Corsair brachte vor einiger Zeit das 250D heraus, das erste Gehäuse welches für Mini-ITX Mainboards vorgesehen ist. Schön ist, das man bei dem Gehäuse ein vollwertiges Optisches Laufwerk im 5,25“ Format unterbringen kann.
Eine weitere Besonderheit des Gehäuses ist, dass man eine Corsair Hydrokühlung (maximal 240ziger Radiator) einbauen kann, da Corsair hierfür eine Halterung eingeplant hat.
Doch beginnen wir erst einmal damit, uns das ganze anzusehen, bevor ich alles vorweg nehme.
Frontanschlüsse und Funktionen: |
In der Front finden wir rechts 2x USB 3.0 Anschlüsse sowie Audio & Mikrofon Eingang. Links wurden zwei weiße LEDs verbaut.
Die linke LED zeigt, dass der Rechner an ist, während die rechte die HDD Aktivität anzeigt.
Um den Rechner zu starten drückt man auf die Linke LED, da sich dort der Schalter versteckt. Darunter befindet sich noch ein kleiner Knopf, der Reset-Button.
Etwas darunter finden wir links und rechts 5 Punkte. Drückt man diese lässt sich ein Teil der Gehäusefront entfernen um an die dahinterliegenden Lüfter sowie den dort verbauten Staubfilter zu gelangen
Um den Staubfilter zu entnehmen muss man die beiden Plastikclips nach unten drücken.
Um den Staubfilter zu entnehmen muss man die beiden Plastikclips nach unten drücken.
Nach dem entfernen des Staubfilters blicken wir auf den 140mm Lüfter, sowie auf die Montagelöcher für einen größeren oder kleineren Lüfter.
Oben, Seite, Hinten & Unten: |
Schauen wir uns das Gehäuse von Oben an, so finden wir ein kleines Fenster was lediglich den Blick auf das Mainboard freigibt. Um das Fenster bei der Auslieferung zu schützen hat Corsair eine Folie aufgeklebt, die aber später entfernt werden kann.
Von der Seite betrachtet können wir zwar durch das Gehäuse schauen, allerdings hat Corsair auch hier pro Seite jeweils zwei Staubfilter von Innen verbaut. Sie besitzen einen magnetischen Rahmen so das man sie leicht entfernen und säubern kann.
Drehen wir das Gehäuse noch ein Stück weiter so sehen wir auf der Rückseite Platz für 2x 80mm Lüfter sowie die Halterung für die Grafikkarte, die nach Außen verfrachtet wurde. Will man also eine Grafikkarte oder eine andere PCI-E Karte verbauen, so muss man erst die beiden Daumenschrauben lösen und dann das Blech nach oben schieben.
Darunter befindet sich dann die Öffnung für die I/O Blende des Mainboards.
Von Hinten gelangt man auch an die 4 Laufwerks Plätze. Zur Verfügung stehen uns 2x 3,5“ & 2x 2,5“ oder wenn man keine 3,5“ nutzt, kann man auch 4x 2,5“ installieren. Die 4 Laufwerke sind Tool Free, das heißt, es muss nichts verschraubt werden. Zur Entnahme drückt man lediglich die Halterung nach innen und kann sie dann nach außen ziehen. Rechts daneben finden wir dann den üblichen Platz für das ATX-Netzteil.
Von unten betrachtet finden wir den letzten Staubfilter der nur für das Netzteil vorgesehen ist. Der Staubfilter lässt sich nach hinten heraus ziehen. Die 4 Beine des Gehäuses sind auch hoch genug, so dass genügend Luft an das Netzteil gelangen kann.
Innenraum sowie Kabel: |
Nach dem Abnehmen des Deckels sieht man wie viel Platz wirklich im Gehäuse ist. Die Halterung für das 5,25“ Laufwerk lässt sich durch das Lösen der 4 Schrauben ganz einfach entfernen. Das vereinfacht den Einbau ungemein.
Von der Seite sieht man, dass Corsair auch bereits die Abstandshalter für das Mainboard installiert hat. Die Kabel sind alle in Schwarz gehalten so dass nichts negativ auffällt.
Hinter dem 140mm Lüfter in der Front ist ein Gitter montiert, so dass keine Gefahr besteht, dass sich ein Kabel im Lüfter verfangen kann. Zudem wurde auf der rechten Seite auch noch ein 120mm Lüfter verbaut.Dort wäre auch noch Platz für einen weiteren, oder wenn man eine H100 verbauen will ginge das vom Platz auch.
Produktdaten laut Hersteller: |
Garantie: Two Years
Gewicht: 4.42kg
Farbe: Black
Gehäuseformfaktor: Mini-ITX
Abmessungen: 351mm x 277mm x 290mm
Gehäuseunterstützung für Motherboards: Mini-ITX
Maximale: GPU-Länge 290mm
Maximale: Höhe des CPU-Kühlsystems 95mm
Maximale: PSU-Länge 180mm
Gehäuseerweiterungssteckplätze: 2
Gehäuselaufwerksschächte: (x1) 5.25in, (x2) 2.5in, (x2) Combo 3.5in/2.5in
Gehäusematerial: Brushed Aluminum and Steel
Gehäusenetzgeräte: ATX (not included)
Externe Verbindungen: (x2) USB 3.0, (x1) Headphone Port, (x1) Microphone Port
Lüfter-Einbaupunkte Front: (x1) 120/140/200mm
Rear: (x2) 80mm
Side: (x2) 120mm
Enthaltene Lüfter Front: (x1) 140mm
Side: (x1) 120mm
Radiator-Einbaupunkte Front: 120/140mm
Side: 240mm
Kompatible Corsair-Flüssigkeitskühler: H55, H60, H100i
Hardware: |
Da dieser PC für meine Tante ist und es somit auch ihr allererster ist, lag der Fokus nicht etwa auf Geschwindigkeit sondern auf günstig und sparsam.
Folgendes wurde dafür gekauft oder wiederverwertet:
Prozessor: AMD Athlon 5350 APU (4x 2,05ghz)
Mainboard: ASRock AM1B-ITX
Festplatte: Crucial MX100 128gb SSD
Netzteil: Bequiet System Power 7 300w 80+ Bronze
Arbeitsspeicher: OCZ Platinum AMD Edition 4gb (2x2gb) 1333mhz
Tastatur: Logitech K400r (verfügt über ein Touchpad, so dass keine Maus benötigt wird)
Betriebssystem: Windows 8.1 64bit
Bis auf den Arbeitsspeicher ist alles neu und kostete 375,00€ (Arbeitsspeicher nicht eingerechnet).
Fazit: |
Das Corsair 250D gefällt mir sehr gut. Es ist klein und verfügt über genügend Platz um damit auch einen flotten Gaming Rechner zu realisieren. Die Verarbeitungsqualität ist auch gut. Nichts wackelt oder fühlt sich billig an. Alle Staubfilter lassen sich einfach entnehmen und reinigen ohne unnötige Sachen zu entfernen.
Die Möglichkeit auch direkt eine max. 240mm All in One Kühlung in der Seite zu verbauen ist sehr schön gelöst, 95mm für Luftkühler ist jetzt nicht die Welt. Auch ist die Maximale GPU länge von 290mm ausreichend um fast alle Grafikkarten unterzubringen. Optional kann man auch eine Hybrid-Karte verbauen, da man ja hinter dem Front-Lüfter noch Platz hat für einen Single Radiator.
Die Aufteilung von Netzteil und Laufwerke unten finde ich auch sehr gelungen, da man sich nach der Installation dann um alles weitere kümmern kann.Aufgrund der Platzverhältnisse würde ich aber zu einem Modularem oder Semi-Modularem Netzteil raten, weil nicht so viel Platz bleibt um überflüssige Kabel zu verstecken. Aber dieses Problem werden viele Mini-ITX Gehäuse haben.
APU 5350 Anmerkung: |
Der APU ist ein echtes Schnäppchen für alle, die nicht allzu große Anforderungen an den PC stellen. Ich habe z.B. Diablo 3 probeweise auf dem System laufen lassen. Funktioniert aber nur bedingt, da ich bei einer Auflösung von 1200×1024 in der Stadt stehend maximal 20 FPS hatte. Mit 1920×1080 kam ich dann nur noch auf 10 FPS. An spielen, zumindest Diablo 3, ist mit der internen Grafikeinheit nicht zudenken, da man erst ab 30 FPS und mehr flüssig spielen kann. Man kann mit dem APU spielen, wenn man eine andere Grafikkarte nutzt. Allerdings würde ich dann auch eher zu einem größerem APU raten. Je nach dem was für Anforderungen gegeben sind, auch ganz klassisch CPU + Grafikkarte.
Spielen war aber nichts, was der APU können muss. Bräuchte man also lediglich einen PC den man permanent eingeschaltet lassen möchte um ihn als Server zu nutzen oder um seine Downloads über Nacht zu ziehen, ist das System durchaus eine Überlegung wert. Schade ist, dass keines der Mainboards eine Raid Unterstützung anbietet. Platz dafür wäre durchaus, da das Mainboard 4x Sata 6gb/s (2x AMD / 2x ASMedia) Ports besitzt. Hier könnte man dann via PCI-E Steckplatz eine Controller-Karte einsetzen, welche allerdings nicht ganz billig ist. Das muss man sich aber gut überlegen da man ja nur einen Slot frei hat.
Danke: |
Da dieses Review keine Review Sample enthält, bleibt mir nur mich bei meiner Tante zu bedanken das ich wieder was zu basteln hatte und sie mehr für ihr Geld bekommen hat, als wenn sie von der Stange gekauft hätte.
Bei Fragen stehe ich euch wie gehabt jederzeit zur Verfügung.
Eure SurvivalCore Team